Anknüpfend an den Reim „wenn du glaubst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Licht daher“ deutete Stadtpfarrer Seidl in der Predigt zunächst den Sinngehalt des Sonntags-Evangeliums vom Wein-Wunder bei der Hochzeit von Kana. Sie hatten keinen Wein mehr, heißt es im Evangelium. Was für eine Katastrophe – der Spott und das Gelächter im Ort. Maria, die Mutter von Jesus hat das erkannt. Maria, seine Mutter, hat den Bediensteten gesagt, dass sie tun sollen, was Jesus ihnen sagt. Jesus hat das Wasser dann zu Wein gewandelt. Auch heute meinen Menschen, es geht nicht mehr, so verfahren scheinen ihre Situationen zu sein. Mancher sei dann geneigt, aufzugeben. Aber, so Pfarrer Seidl, es wird weitergehen. Zwar könne man Jesus nicht zwingen, ein Wunder zu tun. Aber man kann tun, was er uns sagt. Dabei geht es um den Glauben. Ist unser Glaube noch eine Herausforderung oder ist es schon schales Wasser, das man nicht mehr trinken kann? Und damit spannte Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl den Bogen zum Heiligen Sebastian. Sebastian, aus der Leibgarde des damaligen römischen Kaisers, war fasziniert vom Christentum. Er kümmerte sich auch um die verfolgten und eingesperrten Christen. Wegen seines christlichen Glaubens wurde Sebastian hingerichtet. Durch den Heilige Sebastian hat sich Gottes Liebe geoffenbart. Gott sucht immer Menschen, die den Glauben teilen und weitertragen.
Der Gottesdienst wurde musikalisch gestaltet vom Kirchenchor unter der Leitung von Wolfgang Kraus mit der Messe „Lobpreis der Schöpfung“. Die Texte hierzu stammen vom verstorbenen Stadtpfarrer Sebastian Werner und von Brigitte Ochsenmeier in der Vertonung von Otmar Faulstich.
Nach dem Gottesdienst zogen die Gläubigen zogen die Further Christen mit dem Allerheiligsten, getragen von Stadtpfarrer Karl-Heinz Seidl und einer Reliquie des Heiligen Sebastian, getragen von Kaplan Daniel Schmid, vorbei am Rathaus über den Stadtplatz, um für die Stadt und seine Bewohner den Schutz und Segen durch den Further Stadtpatron zu erbitten. Zum Schlußsegen versammelten sich dann wieder alle Prozessionsteilnehmer in der Stadtpfarrkirche.